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Ukrainischer Konsul zu Gast in Ingolstadt

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Am Sonntag, 22. März 2009, besuchten Mitarbeiter des Generalkonsulats der Ukraine in München mit Konsul Jewhen Siaryj an der Spitze die ukrainische orthodoxe Gemeinde Mariae Schutz und Fürbitte in Ingolstadt. Zu dieser Gemeindefeier traf auch Dr. Johannes Hörner, Mitglied des Stadtrats der Stadt Ingolstadt ein. Die Gäste nahmen am Gottesdienst teil, der um 10.00 Uhr begann und vom Gemeindepfarrer Erzpriester Valentin Somktunowicz unter Assistenz von Protodiakon Oleg Jewsewskyj zelebriert wurde. Pfarrer Smoktunowicz begrüßte die Gäste und brachte seine Freude über ihren Besuch sowie über ihr Interesse für das Leben der Gemeinde zum Ausdruck. Er dankte dabei der Stadt Ingolstadt für die Hilfe, die sie zur Deckung der Unkosten für die Kirche gewährt. Der Kirchenälteste Oleg Kratt hob in seinem Grußwort hervor, dass es einen besonderen Anlass zur Freude gab, denn zum ersten Male haben Vertreter des jetzt unabhängigen ukrainischen Staates die Gemeinde besucht.

Nach dem Gottesdienst haben Oleg Kratt und seine Gattin Natalia die Gäste zu einer Agape im Nebenraum der Kirche eingeladen, bei der Erzpriester Smoktunowicz, Oleg Kratt und Dr. Johannes Hörner sprachen. Es ist hier anzumerken, dass Dr. Hörner sehr viel geholfen hat, um die Kirche und damit auch die Gemeinde zu erhalten, als die bayerische Regierung die Absicht hatte, das Gebäude, in dem sich die Kirche befindet, zu verkaufen. Dr. Hörner erzählte etwas aus der Geschichte der Stadt und über dieses Gebäude. In der Vergangenheit war Ingolstadt Residenz der Herzöge von Bayern und eine Garnisonstadt. Das Gebäude, das heute als Kirche dient, wurde als eine Kasematte gebaut, als Teil einer Festung. Es ist unter seinem historischen Namen als Patronenhaus bekannt. Nun diene das Gebäude als Kirche einem ewigen Zweck, sagte Dr. Johannes Hörner abschließend.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Kirche seit ihrer Gründung im Jahre 1945 ein Zentrum des religiösen und kulturellen nationalen Lebens, ein Ort der Begegnung. Es war – wie Dr. Hörner es sagte – ein Fleckchen Heimat, ein Zuhause für Menschen, die während des Krieges unter verschiedenen Umständen nach Deutschland kamen und aus diesen oder jenen Gründen in diesem Lande geblieben sind. Jetzt ist diese Kirche zu einem Symbol der Solidarität von Christen verschiedener Konfessionen geworden, die sich für ihren Erhalt eingesetzt haben. Es ist die einzige bis heute erhaltene ukrainische orthodoxe Kirche aus der Nachkriegzeit in Deutschland. Dr. Hörner sagte, er selbst sei römisch-katholisch und habe zum ersten Male gerne an einem orthodoxen Gottesdienst teilgenommen, von dem er sehr beeindruckt war. Oleg Kratt berichtete aus dem Leben der Gemeinde, über Ihre Sorgen und Erfolge, vor allem über ihre Sorgen.

Nach der Agape begaben sich die Gäste und Gastgeber zum Westfriedhof, um das Andenken an die in der Kriegszeit gefallenen und verstorbenen Landsleute zu ehren, die dort in einem gemeinsamen Grab bestattet wurden. Am Grabdenkmal legten die Vertreter des ukrainischen Generalkonsulats Blumen nieder. Erzpriester Smoktunowicz und die Anwesenden beteten für die ewige Ruhe der gefallen und verstorbenen Landsleute. Zum Abschied sangen einige Chorsänger das Lied von den Kranichen: „Hörst Du, mein Bruder, mein Kamerad? Wie eine graue Schnur ziehen die Kraniche hinweg. Sie rufen: Kru-kru-kru. In der Fremde werden wir sterben, die Flügel werden müde, bis wir’s übers Meer schaffen..."

Foto: Andrij Terefenko

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Bischof Andrij zu Gast in Ingolstadt